Nach Abschluss des Studiums an der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich und Erwerb des Rechtsanwaltspatents war ich von 1996 bis 2015 als Gerichtspräsidentin am Bezirksgericht Baden tätig. Mein Schwerpunkt lag auf dem Zivilrecht, insbesondere dem Familienrecht und dem Kindes- und Erwachsenenschutzrecht. 

 

In meiner Arbeit als Richterin merkte ich schon bald, dass die juristisch korrekte Anwendung von Paragrafen und Gesetzesartikeln oft nicht genügt, um für die Betroffenen gute, allseits akzeptierbare Lösungen zu finden und entsprechende Urteile zu fällen. Ende der 90er Jahre besuchte ich deshalb den ersten Ausbildungslehrgang «Mediation in Umwelt, Wirtschaft und Verwaltung» der Fachhochschule Nordwestschweiz. 

 

Seither fliessen die Techniken aus der Mediation und eine mediative Haltung in meinen Berufsalltag ein. Durch die Mediation konnte ich mein Handwerkszeug als Richterin erweitern, was von mir und auch von Betroffenen als Bereicherung angesehen wird. 

 

Konflikte können mit Mediation nachhaltig gelöst und tragfähige Lösungen erarbeitet werden. Davon bin ich überzeugt. Dies führte dazu, dass ich mich seit Jahren auf verschiedenen Ebenen für die Förderung und Verbreitung der Mediation einsetze. Unter anderem als Referentin an zahlreichen Weiterbildungsveranstaltungen und seit 2013 als Präsidentin des Schweizerischen Dachverbandes Mediation SDM-FSM. 

 

Aus dem Bedürfnis heraus, Menschen ganzheitlicher und tiefer zu begleiten, führte mich mein eigener Lebensweg zum Coaching. In Ergänzung zur Mediation kann ich ressourcenbezogen mit Menschen arbeiten und sie aus ihrer Mitte heraus zu einem selbstbestimmten Leben begleiten. Ich erlebe meine Arbeit als sehr sinnstiftend und erfüllend. Und sie ist für mich auch ein Beitrag zu einer friedvolleren Welt.

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